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Mikrotomklingen und ihre haarsträubende Schärfe

Wenn Sie denken, dass Rasierklingen das Nonplusultra an Schärfe sind, haben Sie noch nie eine Mikrotomklinge in Aktion gesehen. Diese Präzisionswerkzeuge sind so fein geschliffen, dass sie Zellschichten durchtrennen können, die dünner als ein menschliches Haar sind. Ihre Schneide ist oft so perfekt, dass sie schärfer sein kann als ein Skalpell – und doch sind sie für den täglichen Gebrauch völlig ungeeignet.


Warum ist das so? Ganz einfach: Ihre Geometrie ist speziell darauf ausgelegt, hauchdünne Proben für die Mikroskopie zu schneiden, nicht aber, um durch Schnurrhaare, Stacheln oder Papier zu schneiden. Wer versucht, eine Mikrotomklinge falsch zu benutzen, riskiert nicht nur stumpfe Klingen, sondern auch unkontrollierte, gefährliche Schnitte.
Und da wird es spannend – denn wenn man sich an einer Mikrotomklinge schneidet, merkt man es oft erst, wenn es zu spät ist. Der Schnitt ist so fein, dass es kaum Widerstand gibt, und die Nervenenden registrieren nicht einmal, dass die Haut durchtrennt wurde. Eine falsche Bewegung, eine kleine Unachtsamkeit, und schon tropft Blut auf den Labortisch.


Ob im Labor oder bei der Probenvorbereitung, Mikrotomklingen verdienen also Respekt. Sie sind wahre Meisterwerke der Präzision – passen Sie also auf Ihre Finger auf!